Mittwoch, 13. August 2014

Happy Rakhee to all of you!

Diesen Sonntag war Rakhi Festival! Okay, das muss nicht-indischen Menschen jetzt nicht unbedingt was sagen (auch wenn einige meiner Freund_innen hier echt überrascht waren, als ich ihnen erzählt habe, dass wir ihre Festivals nicht feiern - "Aber wir feiern doch auch Weihnachten!"). Das Rakhi Festival ist neben Diwali & Holi (manch eine_r kennt vielleicht die deutsche Kopie "Farbgefühle") eines der wichtigsten im Hinduismus. Und bei der lebhaften FestivalKultur hier (Festivals sind quasi Feiertage, bloß das sie mehr zelebriert werden) mag das schon was heißen! Ich versuche mal Rahki etwas näher zu beschreiben, stellvertretend für die vielen Festivals, die ich hier miterlebt habe & miterlebe (seit ein paar Tagen zB dürfen Nehal und ihre Mutter im Rahmen eines kommenden Festivals nicht mehr in der Küche arbeiten - meinen Gastvater habe ich aber trotzdem noch nie Kochen sehen, udas machen jetzt die Angestellten).
Im Allgemeinen ging es bei Rahki darum, dass sich die Sisters bei ihren Brothers (sprich Cousinen & Cousins eingeschlossen) für deren Fürsorge & Schutz bedanken. Als Zeichen dieser Dankbarkeit binden sie ihren Brothers Armbändchen um, Rahkis genannt und im Gegenzug kriegen die Sisters dann kleine Geschenke. Auch wenn wir nicht ganz der Tradition gefolgt sind (die Sisters haben auch 1,2 Rahkis bekommen & die Brothers auch das ein oder andere Geschenk), ein bisschen in den alten, geschlechterspezifischen Rollenbildern verhängend ist das natürlich schon, wie so vieles hier in Indien. Nichtsdestotrotz war es ein richtig schöner Tag!
Es gibt hier total viele Läden, die ihr Sortiment stets zur der aktuellen Saison anpassen. Es gibt also zur Holi Zeit Farben, zur Diwali Zeit Lichter und zur Rahki Zeit eben Unmengen an Rahkis, die an jeder Ecke in Schaufenstern hängen (symbolisch gesprochen, Schaufenster sind hier selten). Das hat dazu geführt, dass eine adventsartige Stimmung von Vorfreude in der Luft hing, von der auch wir Austauschschüler_innen mitgerissen wurden. Bestärkt wurde das davon, dass ich mit Nehal und ihrer Mutter am Nachmittag vor dem Festival alles mögliche für den morgigen Tag eingekauft habe. Es mag zwar sein, dass die Brothers den Sisters die Geschenke geben, shoppen blieb aber trotzdem  mädchensache. ^^ 
Auch wenn es für mich etwas komisch war, mein eigenes Geschenk auszusuchen, die beim Schenken sonst übliche Geheimnistuerei scheint hier nicht verbreitet zu sein (Meine Gastgeschwister & ich haben die Geschenke am Sonntag morgen auch zusammen eingepackt).
Dieses Streetshopping am Samstag jedenfalls war ein Erlebnis für sich. Es war so voll! Also selbst für indische Verhältnisse war die Menschenmasse, die sich durch die engen Gassen geschoben hat, echt riesig. Und die unzähligen, winzigen, bis an den Rand mit Kundschaft gefüllten Shops waren alle wirklich unglaublich billig. Außerdem hatte ich endlich meine erste Rikscha Fahrt!;)
Sonntag ging es dann so um die Mittagszeit los zu dem Haus von einem Onkel, wo sich die ganze Großfamilie getroffen und gefeiert hat. Dem Anlass entsprechend waren wir alle traditionell gekleidet und auch ich habe mich das erste Mal, sehr zur Freude diverser Familienmitglieder, daran versucht, einen Sari zu tragen (Fotos weiter unten;).
Der Tag selber bestand im wesentlichen aus dem oben beschrieben Rahki-binden, Essen, Fotos machen, Essen, Reden und Essen bis wir dann irgendwann abends mit einem wirklich ziemlich vollen Magen, ganz vielen Rahkis und Geschenken wieder nach Hause kamen. Alles in allem war der Tag echt richtig schön und ich freue mich schon auf das nächste Festival hier!
Elefanten sind zwar etwas seltener als
Kühe, aber den ein oder anderen grauen Riesen auf der Straße anzutreffen ist nichts ungewöhnliches.
Ich, einen Sari tragend <3
Ein bisschen Großfamilie! Vor allem Cousins und Cousinen.
Es gibt hier tatsächlich Wasser in Plastiktüten zu kaufen :D - & das schmeckt sogar ganz gut
Eine der eher weniger vollen Straßen beim shoppen im Zentrum von Indore.
Meine erste Rikschafahrt!

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